Sie haben bei einer Veranstaltung zum Tag der Arzneipflanze vor Ort ein Kärtchen mit Kamillesamen erhalten. Hier finden Sie weitere Informationen.
Aussaat
Kamille ist eine recht anspruchslose Pflanze. Sie ist einjährig und kann bis in den September hinein Blüten entwickeln. Kamille bevorzugt sonnige Standorte ohne Staunässe. Ausgewachsene Kamille wird leicht über einen halben Meter hoch.
Kamillensamen werden ab Mai bei Temperaturen von 15-20°C direkt im Freien ausgesät. Sie kann auch in Blumentöpfen auf der Fensterbank vorgezogen und dann bei einer Größe von mindestens 5 cm in den Garten gesetzt werden.
Da die Samen sehr klein sind, ist es schwierig, sie einzeln auszusäen. Um sich das anschließende Vereinzeln zu ersparen, säen Sie einige wenige Samen im Abstand von ca. 30 cm. So erhalten Sie Büschel einzelner Pflanzen, die gut zusammen gedeihen.
Die Pflanze benötigt Sonnenlicht zum Keimen. Die Samen dürfen daher nicht mit Erde bedeckt, sondern nur schwach angedrückt werden. Die Samen keimen nach 1-2 Wochen.
Der Boden sollte vor allem in der Keimungsphase feucht gehalten werden. Staunässe vermeiden, aber vor allem bei sandigen Böden sollte man das Gießen nicht vergessen. Dünger ist nicht unbedingt erforderlich. Wer die Pflanzen düngt, kann sich an einer längeren Dauer der Blütezeit erfreuen.
Arzneiliche Verwendung
Für die arzneiliche Verwendung erntet man die Blütenköpfe, wenn sie voll aufgeblüht sind. Für einen guten Kamillentee sollte der Stängelanteil möglichst niedrig sein. Zum Trocknen eignet sich ein warmer, nicht zu heißer Ort im Schatten. Wenn die Blüten trocken sind, können sie ein Jahr lang in einem dicht schließenden Gefäß aufbewahrt werden – am besten in einem Schrank, geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung und Wärme.
Übrigens: Ein typisches Merkmal der echten Kamille sind die hohlen Blütenköpfchen. So kann man eine hochwertige Kamille für arzneiliche Zwecke leicht von anderen, arzneilich minderwertigen Kamillenarten wie der Hundskamille unterscheiden.